Heute war die Preorder-Lieferung aus den USA in der Post. Nachdem ich in das neue Album reingehört hatte, entschied ich mich, auch alles andere zu bestellen, was Reaper Records zur Band auf Vinyl auf Lager hatte. Um wen könnte es also gehen? Richtig, Trapped Under Ice. Die Band, die sich nach einem Metallica-Song benannte und deren zweiter 7″ Olis Blog seinen Namen zu verdanken hat, wartet seit dem 11. Oktober mit einem neuen Album auf, das auch jetzt bei mir zu Hause steht. Zusammen mit der bereits angesprochenen 7″ sowie dem Vorgänger-Album sah das ganze nach dem Öffnen des Pakets dann so aus:
Oben link ist noch das Shirt zu sehen, das beim Preorder-Deal mit dabei war und das morgen auf der Arbeit erstmal probegetragen wird. Der Aufkleber auf der Big Kiss Goodnight ist übrigens nur auf der Verpackung und nicht auf der LP selbst. Nach dem Auspacken kam dann folgendes zum Vorschein:
Live gefällt mir fast schon die Bronze/Black-Version der Secrets Of The World am besten, aber alle drei Exemplare haben etwas für sich, insgesamt eine sehr gelungene Gestaltung, wie ich finde. Jetzt muss ich nur noch schnell die Download-Coupons durch die Leitung jagen und den IPod neu bestücken. Witzig übrigens, – und damit jetzt die erste potentiell neue Nachricht für Oli – dass die gleichen Leute (zumindest teilweise), die das hier fabrizieren sich unter anderem Namen so anhören. DMND bringen übrigens Ende November eine EP raus, kann man sich direkt mal vormerken!
…ist die Anzahl der Kilometer, die wir am vergangenen Wochenende in Hannover gelaufen sind. Vermutlich waren es gar nicht mal sooo viel mehr als normalerweise auch, aber das j-suss’sche Gejammer lenkte dann doch häufiger als sonst die Aufmerksamkeit auf die zurückgelegten Meter. Los ging es aber erstmal mit extrem viel und vor allem langem Fahren. Auf dem Hinweg wurde der gute Sirion nämlich vorbei an diversen Unfällen und durch zahlreiche, unglaublich lange Baustellen geprügelt. Im Endeffekt brauchten wir deshalb satte fünf Stunden bis zum Heimkerker des Dutsche und verpassten, trotz direkter Weiterreise mit dem Automobil, die erste Vorband des Abends. Da neben den beiden zuvor angekündigten Bands aber auch noch eine dritte aufspielen sollte, hatte ich zunächst gute Hoffnung, doch nichts Relevantes verpassen zu würden.
Am Austragungsort, der “Faust”, angekommen, machte sich der Dutsche auch mal direkt unbeliebt, indem er einen Anwesenden beim Versuch, die richtige Halle ausfindig zu machen, siezte, worauf sich dieser als höchst beleidigt zeigte. Zur Anwendung von Druckpunkten kam es jedoch leider nicht… Eine weitere Enttäuschung gab’s dann erstmal im Konzertsaal. Es stellte sich nämlich heraus, dass die Band, die wir verpasst hatten, Off With Their Heads war. Die wollte ich ja eigentlich auch unbedingt sehen, aber das konnte man jetzt nicht mehr ändern, weshalb ich mir kurzerhand zwei Tonträger der Verpassten zurücklegen ließ. Dafür gaben wir uns die zweite Vorband, Jingo De Lunch, inklusive einiger Biers bis dann Samiam am Start waren. Nach anfänglichen Soundproblemen war der Auftritt, bei dem alte und neue Songs gleichermaßen berücksichtigt wurden, durchaus ein guter. Der Tankbreaker wagte sich sogar in die Grube, kam aber einige Songs später zurück und beschwerte sich über den verweichlichten “Umgangston”.
Im Anschluss an das Konzert ging es noch in einen anderen Laden, der sich über ein riesiges Treppenhaus erstreckte und neben soliden Sitzplätzen (Treppenstufen) auch einen guten Überblick über das Geschehen bot. Hier ging es eher so in die Dance/Electro-Richtung, weshalb jetzt auch Schnaps aufgefahren wurde 😉 Am nächsten Tag war das auch deutlich an Elan und Aufstehbereitschaft zu spüren. Nichtsdestotrotz war erstmal Laufen angesagt. Der polnische Wanderpirat trieb uns unermüdlich durch die Weiten Niedersachsens und ließ kein Wehklagen gelten. Der von j-suss zuvor aufgestellte 40 Kilometer-Cap wurde laut unabhängigen Schätzungen jedenfalls bereits um 18 Uhr knallhart überzogen. Nach einer Odyssee durch die Innenstadt ging es zunächst in einen Pub neben dem Zahngold-Shop, wo der Trash-Talk bereits unglaubliche Ausmaße annahm. Später war dann nochmal Faust angesagt, dieses Mal ebenfalls mit Elektro, was vor allem mich und später auch den Tankbreaker an den Rand der Epilepsie brachte. Dafür war der Fallout am Sonntag wenigstens nicht so schlimm, so dass eine angenehme Existenz möglich war. Auf dem Rückweg gab’s zwar trotzdem nochmal die volle Staukeule, aber wofür hat man denn ein Auto?
Zum krönenden Abschluss gibt es noch ein Bild der Erwerbungen vom Freitag:
Vorsicht! Das Kartenmaterial ist hitzeempfindlich.
Heute geht’s ab nach Hannover, um genau zu sein, in etwas mehr als zwei Stunden. MyCorner und Tankbreaker werden am Bahnhof BH abgeholt und dann beginnt die wilde Fahrt. Gestern war ich bereits unterwegs, um die Tickets für heute Abend zu kaufen und musste dabei feststellen, dass der Ticket-Shop nicht mehr im Karstadt residiert. Skandal! Naja, ich konnte ihn dann doch noch in den Louisen-Arkaden ausmachen und habe mich nach dem Kauf der vier Karten direkt nochmal doppelt gefreut, als mir klar wurde, dass Off With Their Heads den Support machen würden. Die Zeichen deuten als immer mehr auf ein sehr gutes Konzert hin
Zur Feier des Tages (und weil heute die nächste Lieferung eingetroffen ist) hau ich auch noch das vorletzte Teil raus, das ich mir bei Bridge 9 bestellt habe. Wie nicht schwer zu erraten war, habe ich mir nämlich nicht nur die Single, sondern gleich auch das neue Album von Polar Bear Club auf Marbled Gray/Red Vinyl zugelegt. Das sieht dann in etwa so aus:
Damit steht jetzt noch ein finales Release von Bridge 9 aus. Was könnte das wohl sein? Ich verrate schonmal, dass es kein Album ist, vielleicht hilft das ja dem geneigten Leser weiter. Ansonsten werde ich mich jetzt mal so langsam auf die Abreise vorbereiten und nebenbei noch hoffen, dass die Bands heute irgendwas Cooles am Merch-Stand parat haben. Schönes Wochenende und Ahoi!
Counties an sich sind ja bei uns eher weniger bekannt, obwohl sie soweit ich das verstehe im Endeffekt nicht viel anders sind als unser solider, bodenständiger Landkreis (in before Nebels Klugscheißerei). Der große Bruder mit dem “r” kurz vorm Ende ist uns hingegen zum Beispiel in Form der Country-Musik oder dem sehr beliebten Kinder Country geläufig. Nichtsdestotrotz handelt es sich hierbei tatsächlich um ein County und zwar eins, dessen Name ich so gut wie überhaupt nicht aussprechen möchte, weil er doch ziemlich nach Versprecher riecht. Das macht aber gar nix, da ich – bis das Uriusarmy-Hörbuch erscheint – das hier nicht vorlesen muss.
Warum erzähl’ ich das alles? Richtig, Chautauqua County ist ein Song vom letzten Lemuria Album, welches ebenfalls in meiner letzten Bridge 9 Lieferung enthalten war. Lemuria ist so ziemlich die ungewöhnlichste Band auf Bridge 9 und damit meine ich, dass sie eigentlich am wenigsten zum Image des Labels passt. Wirklich viel gehört vom Album hab ich bisher noch nicht, weil ich dazu komischerweise keinen Download-Coupon bekommen habe (normal?), aber das kommt bestimmt noch. Hier also schonmal das Bild vom guten Stück:
Darüber hinaus hat mich der gute Oli Crucified auf etwas hingewiesen, auf das ihn der Herr Robfink aufmerksam gemacht hat und zwar auf die Smoke Blow Legacy Box, die ich mir umgehend vorbestellt habe. Ein Sammlerstück vor dem Herrn. Nähere Infos und Bestellmöglichkeiten gibt es hier. Sehr geiles Teil, über das ich bei Erscheinen und Zusendung auf jeden Fall nochmal berichten werde.
Abschließend noch der Verweis auf die Planung für nächste Woche. Angedacht ist nämlich ein Besuch in Hannover, um einerseits den Dutsche mal heimzusuchen und gleichzeitig noch das am Freitag anstehende Samiam Konzert mitzunehmen. Das neue Album ist meiner Meinung nach nämlich überaus tight, wovon man sich auf auf dieser Seite überzeugen kann (oder auch nicht). Das kommende Wochenende könnte also ein Knaller werden. Ich bin gespannt.
Das kommt dabei raus, wenn man sich direkt nach dem Länderspiel “mal kurz” hinlegt. Man ratzt bis 1 Uhr, kann dann plötzlich nicht mehr schlafen und entscheidet sich dazu, den Blog wiederzubeleben. Das hatte ich, nachdem ich letztens mit dem Dutsche telefoniert hatte, zwar sowieso vor, aber jetzt habe ich noch einen weiteren Grund dazu. Nach gefühlt ellenlanger Abstinenz in Sachen Musikerwerb habe ich nämlich letztens mal wieder zugeschlagen und mir ein paar Sachen zugelegt. Dabei habe ich erst gar nicht versucht, eventuell versäumte Erscheinungen nachzuarbeiten, sondern mich direkt an relativ aktuelle Releases gehalten. Um mich nicht direkt zu verheben waren in dem am Montag angekommenen Paket auch erstmal “nur” zwei 7″ und zwei Alben.
Eine der Singles ist die dem neuen Album von Polar Bear Club vorangegangene 7″ “The View, The Life”, die neben zwei Albumtiteln auch noch einen exklusiven Song enthält. Da ich die Wahl zwischen einer roten und einer grauen Variante bei einer jeweiligen Limitierung auf 2000 Stück hatte, habe ich mich ganz spontan zu der besser zum Cover-Artwork passenden Version entschieden. Das gute Stück sieht dann so aus:
Ziemlich cooles Teil, wie ich finde, wobei ich mich auch mal wieder über die digital-download-Funktion von Bridge 9 gefreut habe, da ich so nicht auf die wenn auch unerwartet schnell eintreffende Lieferung aus den USA warten musste. Mein favorite track so far ist “Screams In Caves”, der mich mit dem Gefitzel am Anfang irgendwie an “Living Saints” vom letzten Album erinnert und der war ja auch schon ein Hit.
Die anderen Platten verrate ich jetzt mal noch nicht, obwohl man evtl. jetzt schon erahnen kann, wo die Reise hingeht. Aber schließlich will ich ja nicht direkt all mein Pulver zum Wiederbeginn verschießen und das ist ja nicht nur in meinem Interesse. Achja: Oli, wie du siehst, habe ich vergessen, dich in die Bridge 9 Bestellung einzubinden, ich hoffe, du kommst so lange noch ohne ein neues Palehorse-Poster klar…;) Abgesehen davon, hast du das neue I Am The Avalanche Album oder wie? Wenn ja, wo hast du es her? Die Frage ist aber eigentlich nur relevant, wenn du es auf Vinyl hast, weil das kann ich nirgendwo finden. Und dann noch was für den Nebel: Mir ist das mit der “The Devil and God…” eingefallen, weil jetzt nämlich auch die “Your Favorite Weapon” neu aufgelegt wird. Falls du das noch nicht wusstest, weißt du’s jetzt. So, sau viel Musikinfo auf einmal, im besten Fall ist jetzt erstmal keiner überfordert, ansonsten gilt es, sich in die Materie einzuarbeiten, quasi als Hausaufgabe.
Ich habe keinen blassen Schimmer, was hier los ist, aber irgendwie sind all meine Einträge verschwunden (Dr. Obvious). Mir werden zwar weiterhin die angeblichen 57 Posts in meiner Statistik angezeigt, allerdings sind die einfach nicht da. Das mal so zur Information. Falls irgendwer eine Ahnung hat, was das sein könnte, feel free to tell it on the mountain.
Sollte sich in dieser Hinsicht nichts ergeben, muss halt einfach neuer Kram erschaffen werden, auch kein Problem…
Abgesehen von den gebrochenen Herzen trifft momentan alles zu (Ihr [vor allem Thorti] werdet mir nachsehen, dass ich das zerbrochene Glas aus Platzgründen weggelassen habe). Essen und Geld kann man ja sowieso nie genug haben, aber seit ungefähr drei Stunden habe ich Gewissheit – Meine Nase ist gebrochen! Nach langer Verletzungspause (und damit meine ich Pause von Verletzungen) hat es mich wieder erwischt. Um meine Nase in Schutz zu nehmen, möchte ich erwähnen, dass wohl auch einige andere Körperteile gegen eine 100+ Kilo-Person – no offence – aufgegeben hätten.
Jedenfalls war das Ergebnis ziemlich deutlich. Während die Meinungen in der Halle noch weit auseinander gingen, die Nase und die Möglichkeit eines Bruches also quasi die gesamte Mannschaft polarisierte, war selbst mir nach einem kurzen Blick auf das Röntgenbild alles klar. Das Ding ist astrein durch! Morgen (Freitag) soll da schon was gerichtet werden, was wohl etwas unangenehm wird, aber so schief soll das ja nicht bleiben. Ich werde euch informieren, sobald es was neues gibt und bin mal gespannt, ob ich so eine lustige Hockeymaske bekomme.
Außerdem schiebe ich bei der Gelegenheit noch den Descent-Battlereport vom Mittwoch nach. Das wird dann eine Premiere also freut euch schonmal drauf. Once again why?
Am Wochenende war mal wieder eine Runde Axis & Allies angesagt. Nachdem wir in letzter Zeit hauptsächlich Twilight Imperium und in allerletzter Zeit vor allem Descent gespielt hatten, kam am Samstag die magische Anzahl von fünf Personen auf dem Sussenboden zusammen. Bei fünf Leuten gibt es natürlich zunächst einige Sachen zu beachten. Darunter wären: 1.) Skat ist raus, kann aber eh kaum einer von uns und daher 2.) Eine Menschenpyramide ist ebenfalls raus. Warum? 3-2-0 ist ein Plateau und 4-1-0 nimmt niemand wirklich ernst, außer es wird verdammt gut umgesetzt, was bei (meistens) zwei untätigen Leuten nicht einfach ist. 3.) Vier gewinnt, Viererpasch, kein Bier vor vier und Vier of the Dark sind ebenfalls raus. Des weiteren gilt wie immer in solch personenreichen Konstellationen 4.) No crossing swords.
Allerdings ist die Fünf auch die magische Zahl für Axis & Allies, da man einen Engländer, einen Amerikaner, einen Russen, einen Deutschen und einen Japaner benötigt. In der größten Not tun es zwar auch fünf normale Typen, die Atmosphäre leidet in diesem Fall jedoch ungemein. Ich musste zu meiner extremen Begeisterung für alle den Briten geben und zusammen mit j-suss, meinem fiesen Redneck-Kumpanen und Fabi-(I)Wahn den schnauzbärtigen Rob und seinen fast schon hysterischen, ja panischen Verbündeten aufs Korn nehmen.
Als erstes befahl ich meinem Volk, eine Fabrik in Indien zu bauen. Quasi das Proxy Gateway des Axis & Allies- Universums. Man setzt dem Japaner eine Menge Geld in Form eines Industriekomplexes vor die Nase und muss hoffen, dass dieser einem nicht die Tour vermiest. Wenn es aber klappt hat man die kurzen Nachschubwege in Richtung Pazifik und Russland. Der Fachmann sagt auch “Zwo, Eins, Risiko!” und hofft, dass es gut geht. Wenigstens ging die Fabrik nicht flöten und ich konnte, während der deutsche Panzersturm gen Moskau rollte und Japan sowie Amerika den Pazifik mit Metall verkleideten, immer mal wieder ein paar Einheiten an Väterchen Russland abtreten (Lend-Lease Act sei Dank). Im Endeffekt brachte uns dann das stetige “Geld-im-Russen-Versenken” auch den Sieg, da Rob immer wieder mit unzähligen Maulwurfspanzern (die ihren Namen im Übrigen deshalb tragen, weil sie nur auf Maulwürfe schießen können, da ein überirdisches Kanonenrohr fehlt) gegen unseren alliierten Beton fuhr. Als dann auch noch der Japaner, der zuvor schon seine Pazifikflotte verloren hatte, kurz vor Moskau Steine im Schuh hatte, war der Markt verlaufen und wir die siegende Partei.
Die Erkenntnis, dass man durch das Singen sinnfreier Lieder die Würfelergebnisse positiv beeinflussen kann, brachte den gewünschten Erfolg und auch der “So viele Augen”-Slogan, der den Gegner erwiesenermaßen zum schlechten Würfeln bewegen kann, tat sein Übriges um den Deal zu sealen. Mit anderem Würfelglück bzw. anderen Würfelsongs hätte aber auch mal wieder alles ganz anders ausgehen können…
Eine der weltbesten Transitions, die man sich überhaupt vorstellen kann. Zwar nicht mal ansatzweise perfektioniert in unseren Kreisen (Thorti, Pistolenede & Co.), aber trotzdem lustig. Trotzdem habe ich mich in letzter Zeit wieder vermehrt dem Board/Cardgaming zugewandt und meine E-Sports-Karriere erstmal auf Eis gelegt.
Da ich mittlerweile wieder ziemlich aus der Übung bin, was Updates angeht, werde ich es erstmal langsam angehen lassen. Schreiben strengt momentan einfach zu hart an! Also sach ich mal gute Nacht und bis demnächst, wenn es dann wieder etwas mehr Output gibt. Aloha!
Im Zuge meiner Recherchen zum Thema “Altes RPG-ähnliches Spiel, in dem man einen Dungeon hinuntersteigt und dabei auf englischer Sprache zu lesen bekommt, was man für Gegenstände findet, welches so ungefähr um 1990 erschienen sein müsste” bin ich gestern auch auf die Idee gekommen, etwas zu tun, was ich schon lange nicht mehr getan habe. Aber ich fange die Sache einfach mal etwas früher an…
…1995 bekam ich meinen ersten eigenen PC. Zuvor war das Spielen von Computer/Videospielen nur auf drei Arten möglich: 1. Auf meinem Gameboy, den ich schon etwas länger hatte. Diese Möglichkeit war zugleich auch die beste und am häufigsten genutzte Möglichkeit etwas zu spielen. Eine eigene Konsole bzw. ein Gerät, das über das Handheldformat hinausging, besaß ich nicht und gehöre daher nicht zu den coolen Säuen, die damals immer schön mit ihrem NES, Amiga oder Atari anzugeben pflegten. Wobei das ja auch falsch ist, denn das Angeben mit diesen Geräten begann eigentlich erst, als diese Apparate schön lange zum alten Eisen gehörten. Aber abgesehen davon und von der Tatsache, dass auch die coolen Leute damals kaum verstanden, um was es in den Spielen ging, sofern sie stilecht auf englisch waren, stellte “bei jemand anderem spielen” die 2. Möglichkeit dar. Doch auch die dritte Option in Form von Spielen, die zwar nicht Apps hießen, aber dennoch auf einem Apple-Produkt zum Laufen gebracht werden konnten, war das Spielen am schönen Macintosh, von dem es bei uns zu Hause direkt mehrere gab. Rechner und Bildschirm in Personalunion, also quasi der Laptop von damals in unbequem. Doch auch hier wurde gespielt, was nicht niet-und nagelfest war, zumeist Scruffy, der fliegende Hund oder das unglaublich tighte Shadow Keep, dessen Handlung sowie jeglicher Spielerfolg mir aufgrund der englischsprachigen Ausgabe vorenthalten blieb. Doch dann kam der bereits erwähnte PC, der, so glaube ich mich zu erinnern, ein 4/86er war und ca. über düsenjetartige 90 Mhz verfügte. Also auch so eine Art Alienware von damals. Zunächst hatte ich aber keine wirklich guten Spiele. Man kannte sich ja nicht aus und überhaupt hatte man weder Plan noch Ahnung. Relativ früh bekam ich Fifa 94 und erkannte recht schnell, dass Sportspiele mir auf Dauer zu langweilig waren. Doch 1996 kam mein erstes selbst gekauftes PC-Spiel auf die Festplatte, das meine Gamerkarriere knallhart vorprägen sollte. Siedler 2 hieß das gute Stück und war zu meinem Glück ein deutsches Spiel, was bedeutete, dass man es tatsächlich verstehen konnte und dementsprechend die Erfolgsaussichten geradezu ins Unermessliche stiegen. Also saßen der Pistoletti und ich tagelang bei uns zu Hause im Arbeitszimmer und droschen auf die bemitleidenswerte Hardware ein und wenn ich das sage, dann meine ich mich. Denn ich war quasi die ausführende Gewalt, während dem Pistolen-Ede, der damals übrigens noch nicht so hieß, eher eine beratende Funktion zukam. Schnell hatten wir raus, wo der Hase sein Pils zapft und so wurde eher über das Wann und weniger über das Wie oder gar das Ob der Gegnervernichtung diskutiert.
Nach all den Jahren und einer extrem erfolgreichen Siedler 2-Laufbahn kam mir die CD gestern mal wieder vor die Flinte und kurzerhand entschloss ich, das Ding in den Speicher zu prügeln. DosBox sei Dank konnte ich den ollen Schinken auch auf meinem müde lächelnden Power-PC from outta space (with R2D2 swinging the mace) installieren und ruckelfrei spielen. Ich war sofort wieder massiv infiziert und hantierte zwischen Münzprägerei und Eselzucht umher als hätte die Uhr 3 Punkt 11 geschlagen. Leider war das dann irgendwann tatsächlich Fakt (up), denn als ich den Vikinger und die beiden Römer in die Knie gezwungen hatte, war es 4 Uhr morgens und ich natürlich viel zu spät im Bett. Aber für ein so erfrischendes Spielerlebnis war es das allemal wert, weshalb ich erneut allen dazu raten möchte, vermehrt Holzspielzeug zu kaufen und herzustellen.